Es gibt Menschen, die den österreichischen Einzelhandel so stark geprägt haben, dass ihr Name für immer mit einer Marke verbunden sein wird. So zum Beispiel ist es mit Wolfgang Wimmer und Billa. Nun ist „Mr. Billa“ Wolfgang Wimmer tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb der einflussreiche LEH-Manager bereits am 31. Mai im 76. Le bensjahr. Dabei begann die Karriere des Mannes, der 1942 in Ybbs/Donau das Licht der Welt erblickte, gar nicht bei Billa. Sein langer Weg im Lebensmitteleinzelhandel nahm im Jahr 1956 ausgerechnet als Lehrling bei Konsum in Wien seinen Ausgang. Erst neun Jahre später, im Jahr 1965, wechselte er zu Billa. Dort arbeitete er sich kontinuierlich nach oben, wurde zuerst Filialinspektor, dann Verkaufsleiter und stieg 1972 schließlich in den Vorstand auf. 1992 wurde er Vorstandsvorsitzender der Billa AG und war ab 2000 Mitglied des Vorstandes der Rewe Austria AG. Wimmer entwickelte die gelb-rote Supermarktkette kontinuierlich weiter und legte die Grundlage für ein neues, modernes Filialsystem. Unter Wimmers Ägide wurde etwa nach dem Konzept „Big Billa“ die größte Billa Filiale Österreichs in Neulengbach eröffnet. Für seine Verdienste für das Land Österreich wurde Wimmer schließlich 2004 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. 2006 trat Wimmer in den Ruhestand. „Billa ist untrennbar mit der Person Wolfgang Wimmer verbunden“, heißt es in der Sterbeparte der Rewe Group. „Unter seiner Führung erreichte Billa nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit.“ Wahre Worte, denen kaum etwas hinzuzufügen ist. Außer vielleicht: Auch wir von Key Account verbeugen uns vor einer großen Persönlichkeit im österreichischen Handel. Ruhe sanft, Wolfgang Wimmer.