Am 1. Juni 2017 verunglückte Hans Moser, Geschäftsführer des gleichnamigen Wursterzeugebetriebes in Wieselburg bei einem Verkehrsunfall tödlich. Soweit die tragischen Fakten.
Mit Hans Moser konnte man sich trefflich über die Branche austauschen, er stellte einem voller Begeisterung seine Ideen vor und bewies immer wieder, dass Tradition und Fortschritt ein Zweigestirn sein können. Wer den modernen Betrieb in Wieselburg kennt, und gleichzeitig Hans Mosers schwärmerische Art in Erinnerung hat, der weiß, wie sehr er seine Branche geliebt hat. Wer mit ihm vor der 24 Stunden-Paternoster-Rauchanlage (einer von nur zwei auf der Welt) stand, der weiß, welche Liebe und Verehrung für das Fleischerhandwerk in Hans Moser steckten. Eine Passion und bedingungslose Qualitätsorientierung, die er von seinem Vater Hans Moser steckten. Eine Passion und bedingungslose Qualitätsorientierung, die er von seinem Vater Hans vermittelt bekommen hatte. Unter seiner Führung wurden mehrere neue Wurstsorten vorgestellt und zahlreiche Moser-Wurst-Produkte ausgezeichnet, wie etwa die Schwarze Pute. 2005 wurde das Fachgeschäft der Mosers in Wieselburg, „Culto“ genannt, mit dem POS-Lukullus der AMA als schönste Fleischerei Österreichs ausgezeichnet.
Der Verstorbene führte seit 1996 zusammen mit seiner Frau Irmtraud und seinem Bruder Michael das Familienunternehmen, dessen Gründung auf das Jahr 1903 zurückgeht. Durch laufenden Ausbau und Modernisierung der Betriebsanlagen hat Hans Moser das Unternehmen zukunftsfit gemacht. Für die Partner des Unternehmens ganz wichtig: Die Moser Wurst GmbH arbeitet ohne Unterbrechung weiter – wohlorganisiert und verantwortungsvoll getragen vom ganzen Team aus 90 Mitarbeitern. Die Ironie des Schicksals wollte es so, dass Hans Moser vor sieben Jahren bei einem schweren Skiunfall fast sein Leben verloren hatte, dieses in einem mühsamen, fast zwei Jahre andauernden Rehabilitationsprozess wieder zurückgewinnen durfte, nur um es jetzt auf einer Landstraße in der Nähe von Wieselburg endgültig zu verlieren.
Seine Liebe galt nicht nur seiner Familie, sondern auch der Jazz-Musik, der er sich in den letzten Jahren zunehmend verschrieben hatte und sogar jüngst eine CD herausbrachte. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Familie Moser und den Mitarbeitern des Unternehmens. Hans Moser möge sanft, und natürlich von leichtem Buchenrauch und leisen Jazz-Tönen umgeben, ruhen. (jk)